The SB(rs)bc galaxy NGC 613 is 65 million light-years away from the Milky Way, and its angular dimensions of 5.5 x 4.2' give it a transverse disk diameter of 100,000 light-years. The structure of NGC 613 is dominated by a broad, 3.1' long bar interspersed with dust lanes. The dust signatures are more pronounced in the lower, southeastern half of the bar. Along the bar, an offset of the dust lanes can be seen at the center, which harbors an active galactic nucleus. At the end of the bar, two spiral arms begin, which have many active regions in the transition zone. The spiral pattern in NGC 613 is not uniform, and the tight structure of the inner arms forms an oval ring that encloses the bar.
In the radio data of the NRAO VLA Sky Survey (NVSS) of NGC 613, in addition to the bright radio source in the center, there are two other sources that lie on the axis of the optical bar with an accuracy of +/-2°. The distance between the centers of these two sources is +/- 1.4' and coincides with the beginnings of the spiral arms; their radio brightness is 8 times lower than that of the center of NGC 613. In addition to the radio jets, images from the Hubble Space Telescope provide further evidence of the effects of the active core. The Hubble Space Telescope was able to detect a circumnuclear ring of several active regions in the core region of NGC 613. The ring, which is about 1500 light-years across, encloses an area with a high concentration of molecular hydrogen gas. Astronomers were able to prove that the age of the star clusters in the circum-nuclear ring is related to the hydrogen concentration. The lower the H2 concentration, the older the stars in the star clusters. The dust structures of the large bar are tangential to this ring, which explains the observed offset in the bar of NGC 613.

A secondary focus image of NGC 613 done with Ganymed more than 20 years before the one above can be found here.

Die SB(rs)bc-Galaxie NGC 613 ist 65 Millionen Lichtjahre von der Milchstrasse entfernt und die Winkelgrößen von 5,5 x 4,2' liefern einen transversalen Scheibendurchmesser von 100.000 Lichtjahren. Der Aufbau von NGC 613 wird durch einen breiten und 3,1' langen Balken bestimmt, der von Staubbändern durchzogen wird. In der unteren, südöstlichen Balkenhälfte sind die Staubsignaturen deutlicher ausgeprägt. Im Verlauf des Balkens erkennt man am Ort des Zentrums, das einen aktiven Galaxienkern beherbergt, einen Versatz der Staubbänder. Am Ende des Balkens setzen zwei Spiralarme an, die in der Übergangszone viele aktive Regionen besitzen. Das Spiralmuster in NGC 613 ist nicht gleichförmig aufgebaut, und die enge Struktur der inneren Arme formt einen ovalen Ring, der den Balken umschließt.
In den Radiodaten des NRAO VLA Sky Surveys (NVSS) von NGC 613 findet man, neben der hellen Radioquelle im Zentrum, 2 weitere Quellen, die, bis auf +/-2° genau, auf der Achse des optischen Balkens liegen. Der Abstand vom Zentrum dieser zwei Quellen beträgt +/- 1,4' und fällt mit den Ansätzen der Spiralarme zusammen, ihre Radiohelligkeit ist 8-mal geringer als die des Zentrums von NGC 613. Neben den Radiojets liefern Aufnahmen des Hubble Space Telescopes weitere Hinweise auf die Auswirkungen des aktiven Kerns. Das Hubble Space Telescope konnte in der Kernregion von NGC 613 einen zirkumnuklearen Ring aus mehreren aktiven Regionen nachweisen. Der etwa 1500 Lichtjahre große Ring umschließt einen Bereich mit einer hohen Konzentration an molekularem Wasserstoffgas. Die Astronomen konnten nachweisen, dass das Alter der Sternhaufen im zirkumnuklearen Ring mit der Wasserstoff-Konzentration zusammenhängt. Je geringer die H2-Konzentration, desto älter sind die Sterne in den Sternhaufen. Die Staubstrukturen des großen Balkens setzen tangential an diesem Ring an und so erklärt sich auch der beobachtete Versatz im Balkenverlauf von NGC 613.
Eine Sekundärfokusaufnahme von NGC 613, mit Ganymed mehr als 20 Jahre vor dem obigen aufgenommen, ist hier zu finden.
Text aus dem Bildatlas der Galaxien von Michael König und Stefan Binnewies, erschienen im KOSMOS-Verlag.